Heute wird ein großer Tag. Nach dem Motto traf man sich um eins an der Shell HH Straße um nach Rostock ins Ostseestadion aufzu-
brechen. Zu unsrer Reisegruppe gehörten neben mir als Fahrer noch Simon, Christian und Andi. Um eventuellen Staus zu entgehen
entschlossen wir uns zumindest die Hinfahrt über die Dörfer zu meistern. Man fuhr insgesamt 280 km und das in vier Stunden. Zum
Vergleich: Die Rückfahrt über HH betrug 370 km, jedoch bei freier Fahrt waren wir fast ne Stunde schneller. Nach Ankunft machte
man sich schnell zum Stadion, holte sein Ticket und war nach peinlichst gründlicher Durchsuchung im Gästebereich des Stadions. Wir
begrüßten die üblichen Verdächtigen und warfen dann erstmal einen Blick in unseren Block. Der war, sowie das gesamte Rund, nur
spärlich gefüllt. Ca. 500 mitgereiste Eintracht-Fans befanden sich unter den offiziell 15500 Zuschauern. Dafür war die Stimmung im
Block um so besser, so das man das Ostseestadion fast die gesamte Spielzeit fest im Griff hatte.
Das Spiel begann unglücklich, so das man nach einer Standardsituation nicht klären konnte und bereits nach zwei Minuten 1:0 zurücklag.
Auf Grund des Rückenwinds durch den neuen Trainer befürchtete man schon das schlimmste. Jedoch wirkten unsere Jungs ziemlich ge-
lassen, versuchten ihr Spiel aufzuziehen um in aller Ruhe Chancen herauszuarbeiten. Dies wurde aber auch ständig von immer brandge-
fährlichen Gegenstößen der Rostocker begleitet, welche in der ersten Hälfte noch zu 3-4 100%igen Chancen kamen, welche jedoch
vom glänzend aufgelegten Stucki pariert wurden. Einmal rettete noch Tauer auf der Linie. Bei konsequenter Chancenauswertung hätte
man zur Pause höher zurückliegen können, da dies jedoch nicht der Fall war blieb die Partie offen. In der zweiten Hälfte knüpfte der
BTSV dort an, wo er in der ersten Hälfte aufgehört hatte. Es wurde in Ruhe weitergespielt und nicht in Hektik verfallen. Rostock machte
denselben Fehler wie gegen Offenbach und zog sich immer weiter in die eigene Hälfte zurück. Nach 61 Minuten wurde der Braunschweiger
Druck dann belohnt. Der wiederum gut aufgelegte Tauer erkämpft sich den Ball, flankt in die Mitte und Graf vollendet völlig freistehend.
Jetzt sollte wieder das Zittern losgehen? Weit gefehlt; Eintracht machte weiter Druck und wollte den Siegtreffer. Nach 69 Minuten zieht
Rische einfach mal ab, Schober wehrt den Ball nach außen ab und Graf hämmert den Ball volley in den langen Winkel. Diesen Ball konnte
man richtig reinschreien, da er auf unseren Block zukam und dann im Netz hängen blieb. GEIL! Totale Extase brach aus wie zuletzt in
Paderborn. Man war gerade noch am feiern, da schob der freigespielte Arvidsson an Stuckmann zum 2:2 vorbei. Hmm? Geht jetzt das
zittern los? - Wieder nicht, Eintracht spielte weiter munter nach vorne und nach 86 Minuten war es Kuru, der nach toller Ablage von
Rische mit einem Flachschuß aus 20 Metern den Auswärtssieg besiegelte. Man feierte dann noch mit der Mannschaft und Fuchs stimmte
an: "Gebt mir ein B...". Anschließend wurde der grandiose Abend mit einem Geburtstagsständchen für Jan Tauer abgerundet. Insgesamt
eine geile Auswärtsfahrt, mit deren Ende vorher niemand rechnen konnte, so das die anschließende Rückfahrt ein Genuß wurde.

1:1 Graf(61.) 1:2 Graf(68.) 2:3 Kuru(86.)